Beitrag: Foodsharing

Teilen statt Wegwerfen

Was passiert eigentlich mit der Ware, wenn sie am Ende des Tages nicht verkauft wird?

Die Initiative Foodsharing, gegründet 2012 in Köln, hat sich diese Frage zu Herzen genommen und versucht seitdem in Deutschland, Österreich und der Schweiz überschüssige Lebensmittel zu retten. Unter anderem versteht sie sich als bildungspolitische, ökologische Bewegung und setzt sich für einen Wegwerfstopp und gegen den Verpackungswahnsinn der Supermärkte ein.[1]

In Wien konnten insgesamt schon 1.168.547 kg Lebensmittel erfolgreich vor der Tonne gerettet werden.

Der Brunnenmarkt am Yppenplatz gehört, wie so viele andere Plätze in Wien, auch zu einem Foodsharing Abholort. Das bedeutet, dass die Initiative auch dort versucht, überproduzierte Ware der StandbesitzerInnen vor dem Wegwerfen zu retten. Am Ende des Tages werden 8-10, manchmal auch 14-15 Bananenkisten mit überschüssiger Ware, abhängig von Saison und Wetter, abgeholt. Eine Kiste hat ungefähr 10kg. Pro Termin können tatsächlich 80-150kg an kostbaren Lebensmitteln gerettet werden. An Brunnenmarkt Samstagen wird oft ein halber LKW mit frischem Gemüse, Obst, Salaten oder Brot beladen, um das Wegschmeißen zu verhindern. Von dort wird die gerettete Ware an die verschiedenen Foodsharing-Fairteiler Standorte gebracht und zur freien Entnahme bereitgestellt.[2]

Das Ziel von Foodsharing ist nicht nur die Lebensmittelrettung, sondern auch Regulationen zu finden, welche die großen Bestellvorgänge der StandbesitzerInnen auf den Großmärkten eindämmen sollen.

„Es gibt auch andere Organisationen, wie Volkshife, Caritas und Robin Foods, die sich für die Lebensmittelrettung einsetzen. Nur zusammen können wir das Problem am besten lösen!“
– Danny (Interview mit David von Foodsharing, Zeile 106-110.)

Wer für die Umwelt Gutes tun will und eine nachhaltige Lebensmittelindustrie fördern möchte, kann sich als Foodsharer oder Foodsaver auf der Internetplattform foodsharing.de registrieren.

Wie kann man bei Foodsharing aktiv werden?
Interviewausschnitt mit David von Foodsharing

Text: Anna Umlauft

Literatur:

[1] https://foodsharing.at

[2] Interview mit David von Foodsharing vom 08.12.20, Zeile 198/206.

Interview mit zwei Foodsharingexperten vom 08.12.20.

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