Die Projektgruppe Zeitregime betrachtet, wie sich der Arbeitsalltag am Brunnenmarkt im Wandel der Zeit verändert hat. Auf welche Art und durch welche Einflüsse haben sich der Marktalltag und die Arbeitsabläufe verändert? Wie haben sich bauliche Änderung, wie der Umzug des Großmarktes, die Errichtung von Fixständen entlang der Brunnengasse oder gesetzliche Veränderungen, wie veränderte Öffnungszeiten im Zuge der neuen Marktordnung auf den Arbeitsalltag und die Arbeitsabläufe der Marktstandler*innen ausgewirkt?
Ein Fokus liegt auf dem Arbeitsalltag und der der Frage, wie die Marktstandler*innen selbst Pause machen können, bzw. wie viel Zeit ihnen neben den fordernden Arbeitszeiten für ihr Sozial- und Familienleben bleibt.
Ein weiterer Schwerpunkt bildete die Frage, was mit den übrig gebliebenen Lebensmitteln am Ende des Markttages geschieht.
Teilnehmende Beobachtungen am Brunnenmarkt sowie Gespräche und Interviews mit den Marktstandbetreibern dienten uns hierzu als empirische Methode und bilden die Grundlage dieses Gruppenprojektes. Weitere Quellen bildeten u.a. Forschungsarbeiten über den Brunnenmarkt, Werkstattberichte der Stadt Wien sowie historische Quellen (Wien Bibliothek, Anno usw.).
Christoph
„Nebenberuflicher“ Student der Europäischen Ethnologie in Wien mit großem Interesse am Themengebiet Religiosität/ Spiritualität und der damit verbundenen Brauchtumsforschung, der Ethnographie des Politischen und der klassischen Philosophie sowie der Erzählforschung. Ein Studienaufenthalt führte ihn zur Vertiefung der kunst- und kirchengeschichtlichen Themenfelder nach Rom.
Greta Egle hat Germanistik studiert, arbeitet normalerweise als Basisbildnerin mit jugendlichen Geflüchteten und gestaltet als Teil der Redaktion dérive – Radio für Stadtforschung Sendungen auf Orange 94.0. Derzeit in Bildungskarenz widmet sie sich noch mehr der Radioarbeit und ist Mitbelegerin am Institut der Europäischen Ethnologie. Forschungsinteresse liegen u.a. im Bereich der kritischen Migrationsforschung, der Migrationspädagogik sowie urbanistischen Themenfeldern.
Sarah Kristof
Nebenberuflich Studierende im Interdisziplinären Masterstudium Zeitgeschichte und Medien. Forschungsinteresse liegt in der Frauen- und Geschlechtergeschichte, Alltagsgeschichte und Wirtschafts- und Sozialgeschichte. Hauptberuflich in einem gemeinnützigen Verein (SOLISYS – Verein zur Förderung solidarischer und nachhaltiger Lebensformen und kulturellen Austausch) und einem Kulturverein (VEKKS – Verein zur Erweiterung des kulturellen und künstlerischen Spektrums) tätig. Persönliche Interessen umfassen Themen wie die Schenkökonomie, Konsumverhalten, Solidarisches Wirtschaften, aber auch experimentelle Formen von Kunst und Kultur.
Maximilian Schimke
Hauptberuflich Musikproduzent und DJ unter den Künstlernamen Max Manie und Wille zum Wahnsinn. Nebenberuflich Student im Bachelorstudium der Europäischen Ethnologie an der Universität Wien.
Forschungsinteressen liegen in der kritischen Migrations- und Grenzregimeforschung (border studies), der Frauen- und Geschlechterforschung (gender studies), sowie der Analyse postkolonialer Strukturen in Gesellschaften, Sprachen und Kulturen der Gegenwart (postcolonial studies).
Literaturliste:
Dlabaja, Cornelia: Stadtplanung von unten. Das Wiener Brunneviertel. Dérive: Zeitschrift für Stadtforschung, Band N 79, Nr. April -Juni 2020, 15.04.2020, S. 25.
Dlabaja, Cornelia (2016): Das Wiener Brunnenviertel. Urbane Raumproduktionen – Eine Analyse des Wandels von Stadträumen. Wien: New academic press.
Schmidt, Ulrike: Brennpunkt Brunnenmarkt: Der (sozialstrukturelle) Wandel des Wiener Brunnenmarktes http://othes.univie.ac.at/1597/1/2008-10-15_0004334.pdf
Goisauf, Theresa: Widerstand gegen Gentrifizierung in Wien und Madrid: Zwischen städtischen Aufwertungspolitiken, sozialer Exklusion und dem ‚Recht auf Stadt‘ – Eine Analyse der Stadtteile Ottakring und Lavapiés http://othes.univie.ac.at/61383/1/65667.pdf
Alltagsgschichten: Am Brunnenmarkt https://www.youtube.com/watch?v=9aKfDeLzH7A&t=809serteilung
Diplomarbeit: Funktion-Struktur-Verteilung. Stadtsoziologische Analyse der Einzelhandels. und Dienstleistungsstruktur des wiener Brunnenviertels v. Ingrid Nachtigall aus 2008Diplomarbeit: Marktges(ch)ehen-Sprachregime Brunnenmarkt? Ein ethnografischer Zugang zur Linguistin Landscape v. Claudia Elisabeth Kral aus 2012
https://www.diepresse.com/393931/brunnenmarkt-bunt-aber-keine-goldgrube
https://www.derstandard.at/story/2000118168306/brunnenviertel-wo-hipster-und-alteingesessene-leben
https://www.derstandard.at/story/2000094467836/imbissstaende-am-brunnenmarkt-die-hl-drei-sandwiche