Ursprünglich waren der Yppenmarkt und der Brunnenmarkt in Ottakring zwei verschiedene Märkte, die jedoch im Lauf der Zeit zusammengewachsen sind. Jedes Wochenende am Samstag gibt es am Yppenplatz einen Bauernmarkt.[1], [2]
„Schauen Sie, früher war das so, da hat es nur den Markt gegeben und die Leite sind alle nur am Markt einkaufen gegangen und wenn sie in der Früh net da waren, dann waren die besten Stückeln weg und um zehn war dann schon alles ausverkauft, da haben sie sich beeilen müssen.“[3]
Ein Standbetreiber aus dem Burgenland mit gut 30 Jahren Markterfahrung gibt Einblicke vor und hinter die Kulissen des legendären Bauernmarktes am Yppenplatz. Er erzählt von einem heute kaum mehr vorstellbaren Arbeitsaufwand fernab der Technologisierung, weit weg von großen Supermarktketten, hin zu einem Markt der Begegnungen, des Kundenkontaktes und der qualitätsvollen Produkte, die weit über die Bezirksgrenzen geschätzt und dafür durchaus beachtliche Anfahrtszeiten in Kauf genommen werden. Um 1 Uhr nachts aufstehen, die am Hof erzeugten Produkte einladen, auf den Großmarkt fahren um das Sortiment zu komplettieren um dann bis 1 Uhr mittags am Bauernmarkt verkaufen zu können… unvorstellbar? Was ist wohl das wichtigste Arbeitsutensil des „Marktstandlers“, wie schaut der Kontakt zu den anderen Standbetreibern aus, gibt es Freund- oder Feindschaft, wie hat sich der Markt im Lauf der letzten Jahrzehnte verändert, wann und wie macht ein Standbetreiber Mittagspause, kann er sich überhaupt eine gönnen, wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf das Marktgeschehen aus und wann ist das meiste Geschäft? „Das meiste Geschäft ist interessanterweise immer im Herbst, weil da haben die Leute am meisten Hunger, weil der Winter kommt, da fressen sie sich den Winterspeck an.“[4]
Text: Christoph
[1] https://www.biofisch.at/maerkte/yppenmarkt/
[2] https://www.vienna.at/uebersicht-alle-maerkte-und-bauernmaerkte-in-wien/6278901
[3] Interview mit einem Standbetreiber am Bauernmarkt v. 14.11.2020
[4] Interview mit einem Standbetreiber am Bauernmarkt v. 14.11.2020