Der Richard-Wagner-Platz heute

Der Beitrag stellt den Richard-Wagner-Platz im 16. Bezirk vor und berichtet die Alltagserfahrungen ihrer Besucher:innen, weil die Ausstellung zum Brunnenmarkt im Wandel von August bis September Station dort macht.

Erlebte Geschichte in Ottakring. Zwischen dem Bezirksamt und der Thaliastraße erstreckt sich der Richard-Wagner-Platz mit Freizeit- und Kulturangeboten in Form von sportlichen Anlagen, Spielplätze für Kinder und dem dazugehörigen Bezirksmuseum. Eine empirische Erhebung beleuchtet den Alltag des Platzes.

Kindergelächter und Vogelgezwitscher übertönen das gedämpfte Rauschen des Stadtlärms des ehemaligen Goetheplatz‘ (seit 1894 nach dem berühmten Komponisten Richard Wagner benannt). Die vielen Bäume verwandeln ihn in einen schattigen und wohligen familienfreundlichen Sozialraum mitten auf der dichtbefahrenden Thaliastraße in Ottakring.

Hintergrund markiert die Umgestaltung der Thaliastraße im Rahmen des Projekts „Klimaboulevard“, in der sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt hat, konsumfreie klimafreundliche Plätze bei ansteigenden Temperaturen zu errichten.

Um die Spielplätze bieten die vielen Sitzbänke und Tische Gelegenheit für Picknicke oder einen Ort zum Bücher schmökern. Des Weiteren ist der Platz mit einem Sportplatz und einigen Free-Gym-Geräten beschmückt für ihre sportlichen Besucher:innen. Ebenso findet man einen Hiroshima-Gedenkstein, welches den 1945 verübten Bombenanschlags in der gleichnamigen japanischen Stadt erinnern soll. Zur Hasnerstraße raus befindet sich sowohl das Bezirksamt als auch das Bezirksmuseum des 16. Bezirks. Ein Erinnerungsort für Hochzeiten oder für Interessierte an der Geschichte Ottakrings.

Im Rahmen eines Seminars zum Brunnenviertel der Europäischen Ethnologie an der Universität Wien wurden im Mai 2022 Interviews mit den Besucher:innen des Platzes durchgeführt, um einen Einblick in den Alltag des Platzes zu erhalten. Die Demographie streckt sich von Jugendlichen über jungen Familien zu flanierenden Pensionist:innen. Einige Kinder und Jugendliche erzählen, dass sie sich hier seit vielen Jahren verabreden, dass sie in der Nähe wohnten und zur Schule gehen. Es sei nicht nötig sich was auszumachen, denn man kenne immer jemanden am Platz. Ähnlich wie ein urbanem Wohnzimmer oder simplifizierter gesagt: Einer Nachbarschaft. Ein anderes junges im Oktober elternwerdendes Paar aus der Maroltingergasse berichten: Sie sind zufällig vorbeigekommen und erfreuen sich der Zukunftsvision sich hier als Kleinfamilie öfter zu sehen.

Heute finden sich am Richard-Wagner-Platz verschiedene Menschen zusammen, um einen nachbarschaftlichen Rückzugsort in Form von Spiel, Speis oder Sport im 16. Wiener Gemeindebezirk Ottakring zu finden.

Beitrag: Maria Matas

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